Fehmarnbelt - Scandlines setzt auf grüne Fähralternative
Umweltinitiative für Puttgarden-Rødby: Hybrid-Fähren und Pläne für eine emissionsfreie ZukunftScandlines Fähre Prinsesse Benedikte / IMO: 9144421
Rostock, 20. September 2012
Im Oktober 2012 wird die Fehmarnbelt-Fähre Prinsesse Benedikte als erste der vier Fähren von Scandlines während des normalen Werftaufenthaltes mit einem neuen Energie- Management-System ausgestattet. Damit kann überschüssige Motorleistung in Strom umgewandelt werden. Anfang 2013 werden dann spezielle Akku-Systeme auf dem obersten Deck der Fähre installiert, die diese Energie speichern.Scandlines geht davon aus, mit diesem Hybrid-System 15-18 Prozent Energie gegenüber dem heutigen Betrieb einsparen zu können. Erfüllt die Doppelendfähre Prinsesse Benedikte die Erwartungen, werden bis Ende 2013 auch die anderen drei Fähren auf Puttgarden-Rødby mit der Hybrid-Technik ausgerüstet. Die Umbaumaßnahmen werden keinen Einfluss auf den Fahrplan haben.
Die Investitionen in die Hybrid-Fähren sind nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem grüneren Fährverkehr auf dem Fehmarnbelt. In Zusammenarbeit mit der Future Ship GmbH, einem Unternehmen von Germanischer Lloyd, hat Scandlines eine Strategie für emissionsfreien Fährverkehr auf der Vogelfluglinie erarbeitet. Demnach könnten vier neue wasserstoffbetriebene Fähren mit erhöhter Kapazität auf der Route fahren, sollte sich der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung bis mindestens 2030 verschieben.
Der notwendige Wasserstoff wird aus überschüssigem Strom aus dem Nachtbetrieb von Windparks rund um Fehmarn gewonnen. Der Wasserstoff versorgt dann Brennstoffzellen an Bord, die die Elektrizität für den Motorenantrieb und die Einrichtungen an Bord liefern. Im Vergleich zur Festen Fehmarnbeltquerung ließen sich durch die emissionsfreien Fähren 3-5 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, wird Scandlines 500 Mio. Euro in dieses Projekt investieren.
"Die Fehmarnbeltquerung wird nach den erneuten Mittelkürzungen der EU immer teurer. Angesichts fragwürdiger Verkehrs- und Finanzkalkulationen der Tunnelplaner sehen wir gute Chancen für emissionsfreie Fähren auf Puttgarden-Rødby. Nun ist es an den Entscheidern in Deutschland und Dänemark, unser Angebot zu überdenken", so Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines.
Bilder: www.gemo-netz.de
PM: 20.09.2012
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