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Sicherheit im Seeverkehr - "Kadetrinne" wird neu vermessen

Schiffsinformationen: DENEB IMO 9079470 Rostock - Montag, 23. Juli 2007 Ab Montag, 23. Juli 2007 wurde mit der Neuvermessung der Kadetrinne begonnen, einem schwierigen Engpass in einer der wichtigsten Verkehrsadern der Ostsee. Die DENEB, eines der Vermessungs- und Wracksuchschiffe des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), startete unter dem Kommando von Kapitän Jürgen Heinrich am Morgen von Warnemünde aus in das zwischen der dänischen Insel Falster und der Halbinsel Darß gelegene Seegebiet. Die Kadetrinne mit Tiefen zwischen 11 und 30 Metern hat einen sehr hügeligen Meeresboden mit teils steilen Kanten. Zusätzlich erschwert wird die Passage durch ein starkes Abknicken der vorgegebenen Routenführung innerhalb der Rinne, so dass es dort immer wieder zu Vorfällen mit tiefgehenden Schiffen kommt.

Die letzte komplette Vermessung der Kadetrinne (ebenfalls durch die DENEB) liegt 10 Jahre zurück, erklärte Thomas Dehling, Leiter der Seevermessung des BSH. Eine genaue topographische Aufnahme des Meeresbodens ist wesentliche Voraussetzung für die Sicherheit der Schifffahrt. Weil sich Tiefenverhältnisse von Fahrwassern und Wrackpositionen immer wieder verändern können, sind systematische Wiederholungsvermessungen notwendig, damit die topographischen Angaben in den Seekarten stets aktuell sind. So wurden im letzten Jahr bereits die Ansteuerungen zur Kadetrinne neu vermessen. Das BSH- Vermessungskonzept sieht systematische Wiederholungsvermessungen je nach den Gegebenheiten in Abständen von 1 bis 30 Jahren vor.

Inzwischen ermöglicht die Vermessungstechnik eine sehr viel detailliertere Untersuchung des Meeresbodens als vor 10 Jahren, so dass ein genaueres Bild der örtlichen Verhältnisse möglich ist. Mit Fächerecholot, Seitensichtsonar und Echolot wird der Meeresboden flächendeckend in höherer Auflösung (Dichte) als bisher aufgenommen. Da sogar Unterwasserhindernisse ab der Größenordnung eines Würfels von nur 2 Metern Kantenlänge sicher erkannt werden können, sind neue, bisher unbekannte Objektfunde zu erwarten, zeigte sich Dehling überzeugt. Auch ermögliche die neue Technik eine deutlich höhere Geschwindigkeit des Schiffes während der Vermessungsarbeit. Die DENEB könne ihr jetzt begonnenes Arbeitspensum voraussichtlich schon zum Jahresende abschließen.

Die Kadetrinne liegt zur Hälfte auf dänischem Gebiet, wird aber komplett durch das BSH vermessen. Im Gegenzug vermisst der Hydrographische Dienst Dänemarks den nördlichen Anschluss an die Wegeführung auch auf der deutschen Seite. Diese Kooperation ist Bestandteil einer Vereinbarung der Ostsee-Anrainerstaaten in der Helsinki-Kommission, alle Hauptschifffahrtswege und Ansteuerungen im gesamten Ostseeraum hoch auflösend neu zu vermessen.

Insgesamt umfasst das Vermessungsgebiet des BSH in Nord- und Ostsee eine Fläche von etwa 57 000 km², dies entspricht einem Sechstel der Fläche Deutschlands. Eine Seite Zurück

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