Schon seit dem 18. Jahrhundert wird über die Existenz der Rathaus-Schlange berichtet. Oftmals wurde sie zerstört oder auch gestohlen.
Die Bedeutung der Schlange an den Eingangssäulen des Rathauses konnte bis heute noch nicht eindeutig geklärt werden.Sie könnte als Symbol den Ratsherren Weisheit für ihre Entscheidungen gestiftet haben, Aalmaß für den Fischhandel auf dem Neuen Markt gewesen sein oder sie diente Gesellen als Beweis, auf ihrer Wanderschaft auch in Rostock gewesen zu sein. Auch eine Erklärung: Vor Jahren soll es in Rostock eine Sturmflut gegeben haben. Dabei ist zwischen den Säulen am Rathaus ein Aal hängen geblieben. Im Laufe der Jahre wurde aus dem Aal eine Schlange.
Die 1997 entwendete und 2001 unter mysteriösen Umständen wieder aufgetauchte Schlange wurde 1993 aus Bronze gefertigt und ersetzte im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Rathausfront die bisherige, aus Mörtel bestehende Schlange. Am 28. März 2001, fast vier Jahre nach ihrem Verschwinden, konnte die Rostocker Rathaus-Schlange dem Oberbürgermeister Arno Pöker zurückgegeben werden. Pressemeldung
Nach dem Diebstahl der Schlange stiftete die Volks- und Raiffeisenbank ein neues Symboltier.
Der Kunstformer Erhard John schuf 1998 ein Fabelwesen aus Bronze: eine Schlange mit einem Aalschwanz. Die neue Schlange wurde zum 780. Jahrestag am 24.Juni 1998 der Stadt übergeben und auf den Namen Johannes getauft. Sein Name soll an den Johannistag (24. Juni) im Jahr 1218 erinnern, an dem Rostock das Stadtrecht erhielt.Somit hat die Hansestadt nun zwei Rathaus-Schlangen!
Dem Kopf der Schlange "Johannes" zu streicheln soll einem Glück bringen! Probieren Sie es aus.