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Schloss HohenzieritzIm November 2008 haben im Schlosspark Hohenzieritz (Landkreis Mecklenburg-Strelitz) umfassende Arbeiten zur Erforschung und Wiederherstellung der historischen Anlage begonnen. Im Jahr 2010, zum zweihundertsten Sterbetag der preußischen Königin Luise, wird der Schlosspark Hohenzieritz wieder in voller Pracht zu erleben sein. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt für die Gesamtmaßnahme ca. 2,5 Millionen Euro bereit. Darin enthalten sind auch Mittel der Europäischen Union.
Luise,
Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz,
vollständiger Name Herzogin Luise Auguste
Wilhelmine Amalie zu Mecklenburg (* 10. März 1776 in Hannover; † 19. Juli
1810 auf Schloss Hohenzieritz) war als Gemahlin König Friedrich Wilhelms
III. Königin von Preußen.
Weiterführende Informationen
/ Bild - Externer Link - Wikipedia:
wikipedia.org/Luise
Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten im Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern hat die Vorbereitungen für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Bevor die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen, werden im Park Suchgrabungen durchgeführt, um den ursprünglichen Wegeverlauf und die Standorte früherer Bauten im Park zu ermitteln. Neben einer Moschee und einem Waldaltar gab es weitere Kleinarchitekturen im Park. Diese Forschungsarbeiten werden vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege geleitet. Die Ergebnisse der Grabungen fließen in die dann folgenden Baumaßnahmen ein. Eine Rekonstruktion der Gebäude ist nicht vorgesehen, wohl aber die Markierung der ehemaligen Standorte.
Als erste Sanierungsarbeiten werden die Natursteinmauer, die ehemals den gesamten Park umgab, instandgesetzt und das Gelände zwischen Schloss und Luisentempel beziehungsweise der südlichen Parkgrenze wieder hergestellt. Im Ergebnis von Suchgrabungen erfolgt der Abtrag von Hausmüllablagerungen. Es werden die historischen Geländeformen und Geländehöhen wieder hergestellt. Innerhalb der Umzäunung des Luisentempels werden Blumenpflanzungen angelegt. Zu den weiteren Baumaßnahmen gehören die Erneuerung der Wege und die Sanierung der Teiche. An der Straße nach Prillwitz soll die historisch überlieferte Priesterpforte wieder hergestellt werden. Außerdem sind umfangreiche Arbeiten zur Gehölzpflege geplant.
Die Arbeiten tragen zum Erhalt des kulturellen Erbes bei. Der Schlosspark wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem englischen Gartenkünstler Thomson geschaffen. Er ist der älteste Landschaftspark nach englischem Vorbild in Norddeutschland und somit für die Geschichte der Gartenkunst von überregionaler Bedeutung.