Rostock, 01.04.2008 Die Meldung könnte für einen Aprilscherz gehalten werden, aber für einen jungen Mann aus Rostock wird sie dennoch nicht ohne strafrechtliche Konsequenzen ausgehen.
Um an den Computer eines Bekannten in dessen Wohnung zu gelangen, dachte sich ein 18 – jähriger Jugendlicher in Rostock Lichtenhagen eine Legende aus. Da er wusste, dass sein Bekannter einen Wohnungstürschlüssel bei Nachbarn hinterlegt hatte, klingelte er an den Türen verschiedener Nachbarn auf dem Flur dieses Mehrfamilienhauses im Stadtteil Lichtenhagen. Bekleidet in einer Bundeswehruniform gab er vor, Angehöriger eines Nachrichtendienstes zu sein und die Telefonanlagen in den Wohnungen prüfen zu müssen. Auf diese Weise hoffte er, auch an den Wohnungsschlüssel für die Wohnung seines Bekannten zu kommen.
Eine durch Meldungen über unseriöse Haustürgeschäfte sensibilisierte Nachbarin wurde jedoch misstrauisch und informierte telefonisch die Polizei. Der Jugendliche, der trotz seiner Legende nicht an den Wohnungsschlüssel gelangt war, hatte zwischenzeitlich sogar einen Schlüsselnotdienst zur Wohnung seines Bekannten geordert. Er konnte von Beamten des Kriminalkommissariats Rostock vor Ort gestellt werden. Die Beamten stellten die Bundeswehruniform sicher und ermitteln nun gegen ihn wegen Amtsanmaßung sowie versuchten Betruges.