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Informationen: Forschungs- und Vermessungsschiff GAUSS

Das Forschungsschiff Gauss am 04.02.2006 Das Forschungsschiff Gauss am 09.02.2006 Das Forschungsschiff Gauss am 13.06.2006 Route der letzten Reise

Schiffsinfos nfos & Technische Daten 2006
Schiffsname / Schiffstyp : GAUSS / Forschungs- und Vermessungsschiff (Research Vessel)
Werft / Indienststellung ( Built ): Schlichting-Werft in Lübeck / Travemünde / 06.05.1980
Die GAUSS wurde 1979/80 bei der Schlichting-Werft in Travemünde gebaut, am 2. November 1979 von Frau Elisabeth Gscheidle, der Frau des damaligen Bundesministers für Verkehr, getauft und am 6. Mai 1980 in Dienst gestellt.
Rufzeichen (call sign) / IMO: DBBX / 7824883
Länge / Length: 68,68 m
Breite / Breadth: 13,09 m
Tiefgang / Draught: 4,31 m
BRZ / DWT: 1.684 / 445
Fahrtgebiet: Große Fahrt zwischen atlantischen Häfen.
Aufgaben: Physikalische, chemische, radiologische und geologische Meeresforschung. Baumusterprüfung nautisch-technischer Anlagen, Geräte und Instrumente. Hauptarbeitsgebiete sind die Nord- und Ostsee.
Besatzung / Wissenschaftler : 19 / 12
Antriebsleistung / Geschwindigkeit (kn): 1120 kW / 13,3kn
Flagge: Flagge: Deutschland Deutschland
MeldungNachrichten Dez.2006: Abschied vom Forschungsschiff GAUSS
MeldungNachrichten Februar 2007: Forschungsschiff GAUSS ist verkauft

Die letzte Reiseroute der MS"Gauss" als Forschungsschiff des BSH 2006

MeldungAbschied vom Forschungsschiff GAUSS. 26 Jahre erfolgreich für Meeresumweltschutz und Meeresforschung

Dezember 2006 Abschied von der GAUSS ! Das Flaggschiff der BSH-Flotte wird aus Sparzwängen außer Dienst gestellt. Über 1,3 Millionen Kilometer (743 000 sm) hat das Schiff in den vergangenen 26 Jahren zurückgelegt - soviel wie fast 31 mal um die Erde. Eindrucksvolle Zahlen, die aber nur ansatzweise vermitteln können, welche Leistungen für Meeresumweltschutz und Meeresforschung unter Einsatz der GAUSS tatsächlich erbracht wurden, erklärte BSH-Präsident Prof. Dr. Peter Ehlers am Montag, den 27.11.2006 in Hamburg. Die GAUSS (BRZ 1684), technisch gesehen nach wie vor ein modernes Schiff, wird verkauft.

Künftig werde es dem BSH noch schwerer fallen, die notwendigen Untersuchungen zur Bewertung von Nord- und Ostsee uneingeschränkt fortzuführen. Besonders weitreichend sei dieser Einschnitt in Zeiten, in denen aktuelle Erkenntnisse um die Naturvorgänge im Meer immer wichtiger würden, betonte Ehlers. Dies gelte, vor allem mit Blick auf den beginnenden Klimawandel, der für die Nordsee bereits nicht mehr von der Hand zu weisen sei.

Vor Gästen und zahlreichen BSH-Beschäftigten, die zur Verabschiedung des Schiffes an die St. Pauli Landungsbrücken gekommen waren, erinnerte der Präsident daran, dass die Indienststellung der in Lübeck-Travemünde gebauten und in Hamburg beheimateten GAUSS 1980 ein wesentlicher Schritt für einen effektiven Meeresumweltschutz in Deutschland und auch in internationaler Kooperation war. Sein besonderer Dank galt Kapitän Jochen Schütt - dem inzwischen vierten GAUSS-Kapitän - und der 20-köpfigen Besatzung, die nach dieser 468. Fahrt zum letzten Mal Kurs auf den Heimathafen Hamburg nahmen.

Nach dem Abschied von der «Gauss» umfasst die Flotte des BSH noch fünf Schiffe. Dazu gehören die Vermessungsschiffe «Komet» und «Capella» sowie die kombinierten Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe «Atair», «Wega» und «Deneb».

Rückblickend stellten sich für die erfahrenen Seeleute und beteiligten Wissenschaftler gewiss viele Fahrten als Routine dar, zeigte sich Ehlers in seinem abschließenden Resümee überzeugt. Dennoch habe es in den 26 Jahren auch zahlreiche Einsätze gegeben, die auch aus heutiger Sicht als besondere Höhepunkte hervorzuheben sind:

im Winter 1983 erprobte das Schiff beim Nordkap neue Satelliten-Seenotfunkbojen (gemeinsam mit amerikanischen, russischen und norwegischen Schiffen);

zweimalige Zusammenarbeit mit der Raumfahrt: Experiment mit Spacelab zur Identifizierung von Ölverschmutzungen (1985) sowie Versuch mit dem Satelliten ERS-1 zur Seegangsmessung;

1986 geriet die GAUSS südlich von Gotland in den Tschernobyl-Fallout und nahm als erstes Schiff überhaupt Wasserproben und ermittelte die Radioaktivität;

1995 Untersuchungen in der Barents- und Grönlandsee auf relevante Radionuklide als Folge von Versenkungen radioaktiver Abfälle durch die ehemalige UdSSR; dabei wurde auch das vor Norwegen in 1.700 m Tiefe liegende Wrack des russischen Atom-U-Bootes "Komsomolets" auf Radioaktivität untersucht;

seit 1993 fanden fünf Klimaforschungsfahrten über den Atlantik nach Kanada statt (1996, 1998, 2000, 2002), um im Rahmen internationaler Beobachtungsprogramme den Einfluss des Ozeans auf das Klima in Europa zu untersuchen;

2001 erhielten Schiff und Besatzung für die Rettung Schiffbrüchiger im Golf von Biskaya (bei Windstärke 8 und 10 Meter hohen Wellen) die Ehrenmedaille der DGzRS;

2006 bestätigt eine Forschungsfahrt der GAUSS, dass der Temperaturanstieg der Nordsee untrügliches Zeichen für den beginnenden Klimawandel ist.

Externer Link: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
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